Brillenwerte einfach erklärt: So verstehen Sie das Ergebnis Ihres Sehtests
Keine Sehhilfe ohne Brillenwerte: Um eine individuell auf Ihre Augen, Sehgewohnheiten und Bedürfnisse abgestimmte Brille herzustellen, benötigen Optikfachgeschäfte bestimmte Augenwerte. Diese werden mithilfe eines Sehtests ermittelt und anschließend in Ihrem (digitalen) Brillenpass vermerkt. Der folgende Artikel hilft Ihnen, die dort hinterlegten Brillenwerte zu verstehen, damit Sie das Ergebnis Ihres Sehtests leichter nachvollziehen können.
Ob Nah- oder Fernbrille: Warum aktuelle Werte wichtig sind
Korrektionswerte, Augenwerte, Brillenwerte – darunter verstehen Optikerinnen und Optiker in der Regel das Ergebnis eines Sehtests. Bei der völlig schmerzfreien Augenmessung wird mit modernster Technik Ihre Sehstärke bestimmt. Die so ermittelten Sehtestwerte geben unter anderem Aufschluss über Ihre aktuelle Sehleistung und eventuelle Fehlsichtigkeiten, die sich durch eine Brille oder Kontaktlinsen korrigieren lassen.
Damit die Brille oder die Kontaktlinsen optimal zu Ihren Augen passen, ist es von Bedeutung, dass die Brillenwerte den aktuellen Stand widerspiegeln. Denn das Sehvermögen verändert sich im Laufe des Lebens immer wieder. Das bedeutet: Wenn die Werte in Ihrem Brillenpass schon älter sind, ist es ratsam, vorm Kauf einer neuen Brille oder von neuen Kontaktlinsen erneut einen Sehtest zu machen ‒ vor allem, wenn der letzte Test bereits länger als zwei Jahre zurückliegt. Bei Fielmann ist dieser Sehtest kostenlos.
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Erklärung: Das bedeuten Brillen- bzw. Sehtestwerte
Sie haben einen Sehtest durchführen lassen und die Werte der Augenmessung liegen Ihnen bereits vor? Dann suchen Sie wahrscheinlich nach einer Erklärung Ihrer Sehtestwerte. Wir helfen Ihnen mit der folgenden Auflistung, Ihre Brillen- bzw. Augenwerte zu verstehen. Grundsätzlich wichtig zu wissen: Die Werte werden im Brillenpass stets getrennt für das rechte und linke Auge – oft gekennzeichnet mit den Abkürzungen R und L ‒ angegeben.
Sphäre (S/SPH): Ausprägung einer Kurz- oder Weitsichtigkeit
Der Sehtestwert, der wohl am wenigsten einer Erklärung bedarf, ist der Sphärenwert, umgangssprachlich auch oft Dioptrienwert genannt. Da aber auch andere Werte bei der Augenmessung in Dioptrien angegeben werden, ist diese Bezeichnung ein wenig irreführend.
In 0,25er-Schritten gibt der Sphärenwert Auskunft über die Brechkraft und Wölbung der Brillengläser, die nötig ist, um eine Fehlsichtigkeit auszugleichen. Je größer die Zahl, desto ausgeprägter ist die Fehlsichtigkeit. Dabei steht ein positiver Wert ‒ entweder ohne Vorzeichen oder mit einem Pluszeichen versehen ‒ für Weitsichtigkeit (Hyperopie). Eine negative Zahl ‒ zu erkennen an einem Minuszeichen ‒ ist dagegen ein Beleg für Kurzsichtigkeit (Myopie). Dieser Wert zeigt also an, ob Sie eine Fernbrille oder eine Nah- bzw. Lesebrille benötigen.
Zylinder (ZYL/CYL): Ausprägung einer Hornhautverkrümmung
Liegt bei Ihnen eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) vor, ist dieser Augenwert von Bedeutung. Er wird ebenfalls mit einer positiven oder negativen Dioptrienzahl angegeben. Mit dem entsprechenden Schliff im Brillenglas lässt sich der Augenbereich, der zylindrisch verformt ist, ausgleichen. Steht an dieser Stelle kein Brillenwert, ist das so zu verstehen, dass Sie aktuell keine Hornhautverkrümmung haben.
Achse (A/ACH): Position des Zylinders bei Hornhautverkrümmungen
Wie der Zylinderwert ist dieser Brillenwert nur von Bedeutung, wenn bei Ihnen eine Hornhautverkrümmung festgestellt wird. Der Achsenwert gibt die Position an, in welcher der Zylinder in die Brillengläser eingearbeitet werden muss, um die Verkrümmung zu korrigieren. Dieser Wert im Brillenpass liegt zwischen 0 und 180 Grad.
Addition (ADD): Nahzusatz bei Lese- oder Gleitsichtbrillen
Die sogenannte Addition, häufig auch Nahzusatz genannt, gibt die Differenz zwischen Nah- und Fernwert an. Sie wird zur Anfertigung von Lese-, Bifokal- und Gleitsichtbrillen bei Alterssichtigkeit (Presbyopie) benötigt, damit Sie mit der Brille auch im Nahbereich optimal sehen können. Dieser Sehtestwert ist immer positiv und in der Regel für beide Augen gleich.
Pupillendistanz (PD): individueller Augenabstand
Die Erklärung dieses Wertes im Sehtest ist wiederum relativ einfach: Es geht um den Abstand zwischen den Mittelpunkten der linken und rechten Pupille und der Mitte des Nasenrückens. Bei einer getrennten Messung liegt die Pupillendistanz in der Regel zwischen 25 und 38 Millimetern je Auge. Diese Brillenwerte sind wichtig, damit sich der Mittelpunkt der Gläser nach der Fertigung Ihrer Brille jeweils in der Augenmitte befindet.
Weitere Sehtest- bzw. Brillenwerte verstehen
Manchmal enthält der Brillenpass auch noch weitere Werte. Zum Beispiel werden zur Korrektur einer Winkelfehlstellung (Strabismus) Brillenwerte wie Prisma (P/PR/PRIM/Prism) oder Basis (B/BAS) benötigt, um eine spezielle Prismenbrille anzufertigen. Der Brillenwert mit der Abkürzung NTH steht hingegen für Nahteilhöhe – oder einfach nur als “Höhe” bezeichnet – und findet bei Brillen mit mehreren Sehzonen, sogenannten Bi- oder Trifokalbrillen, Anwendung und auch bei Gleitsichtbrillen.
In einigen Brillenpässen ist auch vermerkt, um welche Art von Brille es sich handelt: Dann finden Sie etwa Buchstaben-Werte wie F für Fernbrille, N für Nah- bzw. Lesebrille oder G für Gleitsichtbrille. Auch können Informationen zu den Gläsern oder der Fassung hinterlegt sein.
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